In 2023 hat die Association Franco-Allemande des Assistants Parlementaires (AFAAP) ein ereignisreiches Jahr erlebt. Allen voran feierte unser Alumniverein sein 30-jähriges Bestehen. Darüber hinaus konnten wir den Austausch zwischen den Mitgliedern sowie mit unseren Partnern fördern und wieder regelmäßiger gestalten. Die Höhepunkte der AFAAP im Jahr 2023 waren:

WIEDERAUFNAHME DER REGELMÄßIGEN STAMMTISCHE
Nach ca. zwei Jahren Pandemie, in denen der persönliche Kontakt zwischen den AFAAP-Mitgliedern nur sehr sporadisch stattfinden konnte, fanden 2023 endlich wieder regelmäßige Stammtische in Paris und Berlin statt. Insgesamt kamen wir über das Jahr verteilt an sieben Abenden zusammen. Die Alumni freuten sich über die Gelegenheit, informell zu plaudern, Kontakte zu knüpfen und v.a. den aktuellen Praktikant*innen mit Erfahrungsberichten und Ratschlägen zur Seite zu stehen.

In Berlin trafen sich Ehemalige und die Promo 2022/23 im April und im Juli 2023 auf gesprächige und anregende Abende im Doldenmädel. Mitte Oktober wurden ebendort die neuen französischen Parlamentspraktikant*innen für 2023/24 vom Verein willkommen geheißen. Schließlich hat die AFAAP das Jahr gemeinsam bei einem gemütlichen Spaziergang über den Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei ausklingen lassen.

Im Café du Rendez-Vous, im 14. Arrondissement, haben 2023 zwei Pariser Stammtische stattgefunden. Dort konnten die Pariser Afapien*nes jeweils die deutschen Promos 2022/2023 und 2023/2024 kennenlernen und Erinnerungen aus ihrer Praktikumszeit austauschen. Beide Abende waren Anlass, bekannte Gesichter innerhalb der Afaap wiederzusehen und neue kennenzulernen – ein Rezept, was jeden Stammtisch zu einem besonderen Moment macht!

Die AFAAP hat im Jahr 2023 auch ihren ersten ‘dezentralisierten’ Stammtisch außerhalb Paris und Berlin organisiert. Dieser hat im Krutenauviertel in Straßburg Anfang Dezember mit einer kleinen Gruppe von Afapien*nes stattgefunden. Da die AFAAP nicht nur in Paris und Berlin aktiv ist, können alle Afapien·nes, die einen Stammtisch in ihrer Stadt organisieren möchten, sich gerne an uns wenden: wir werden gegebenenfalls Eure Nachricht über unsere Kanälen weiterleiten!

30 JAHRE AFAAP

Mit Enthusiasmus hat die AFAAP ihr 30-jähriges Jubiläum im Rahmen eines gemeinsamen Wochenendes vom 9. bis 11. Juni in Berlin gefeiert. Über 50 Mitglieder und Partner*innen haben an den unterschiedlichen Programmpunkten teilgenommen.

Den Auftakt machte ein abendlicher Empfang an der französischen Botschaft in Berlin. Zur Begrüßung fand seine Exzellenz, Ministre Conseiller Emmanuel Cohet, lobende Worte für das langjährige Engagement der AFAAP, das die deutsch-französische Freundschaft mit Leben fülle. Anschließend blickte der Vorstand mit Freude und Stolz auf 30 Jahre Vereinsgeschichte zurück, welche die nunmehr knapp 300 Mitglieder der AFAAP verbindet. Im Laufe des Abends hatten Mitglieder und Partner*innen mehrere Gelegenheiten, sich kennenzulernen, unter anderem im Rahmen eines “AFAAP-Speedatings”, wo die Teilnehmenden z.B. Erinnerungen aus ihrem Praktikum oder ihrem damaligen Leben im Nachbarland austauschen konnten.

Am Samstagvormittag hatten wir Gelegenheit, interne Angelegenheiten und Prioritäten bei unserer jährlichen Vereinsversammlung im Institut Francais de Berlin zu besprechen.  Nach unserer Vereinsversammlung wurde intensiv über den Zustand der deutsch-französischen Beziehungen, 60 Jahre nach dem Élysée-Vertrag, diskutiert. Dabei haben uns Sophie Coumel (Direktorin des Institut Français Berlin), Chantal Kopf (MdB für B90/Grüne), Frédéric Petit (Abgeordneter Démocrate der Assemblée nationale), Pascal Thibaut (Journalist für Radio France Internationale in Berlin) und Dr. Yann Wernert (Policy Fellow am Jacques Delors Center) vielseitige Perspektiven zur politischen, kulturellen und medialen Dimension der Fragestellung geboten.

Die Diskutierenden waren sie sich einig über den unermesslichen Wert der deutsch-französischen Freundschaft, deren Fundament unter anderem mit dem Élysée-Vertrag 1963 gelegt wurde und welche in vielerlei Hinsicht institutionalisiert wurde — unter anderem im deutsch-französischen Ministerrat, in der Deutsch-Französischen Parlamentarische Versammlung, im Deutsch-Französisches Jugendwerk und natürlich im Deutsch-Französischen Parlamentspraktikum. Herausforderungen wurden darin gesehen, Investitionen in gemeinsame politische Projekte und die dafür notwendige Kompromissbereitschaft aufrechtzuerhalten.

Der Erwerb der Sprache des Nachbarlandes wurde dabei als zentrales Element insbesondere für die Mobilisierung der deutschen und französischen Öffentlichkeit für die deutsch-französische Freundschaft identifiziert. Es entfachte sich eine intensive Diskussion darüber, wie der Rückgang der Anzahl von Lernenden im Kontext zunehmender Globalisierung und Anforderungen an weitere Sprachkenntnisse zu bewerten und gegebenenfalls aufzuhalten ist. Positiv wurde dabei aber wahrgenommen, dass ein steigender Anteil der erwachsenen Bevölkerung motiviert ist, die andere Sprache zwecks beruflicher Weiterentwicklung zu erlernen.

Weiterhin wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der deutschen und französischen Prioritätensetzung hinsichtlich diverser Politikfelder (Energie, Verteidigung, Handel,…), die Rolle der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, sowie die persönlichen Beziehungen zwischen deutschen und französischen Kabinettsmitgliedern besprochen.

Sylvia Cleff Le Divellec und Armel Le Divellec moderierten die Diskussion im Institut Français.

Das ereignisreiche Wochenende haben wir am Sonntag mit einem gemütlichen Brunch ausklingen lassen.

PROFILE

Im Rahmen des 30. Jubiläums haben wir eine Reihe von kleinen Portraits angefangen, um zu zeigen, was aus den Afapien.ne.s nach dem Absolvieren des DFPPs bzw. des PEAPSs wird. Schaut euch zum Beispiel Elisa oder Daniel an!

Wir freuen uns auf 2024!

Eure présidence Alina, Viola, Guillaume, Martin